30.05.2017: Hitzephase – müssen wir nun doch gießen?

In den letzten Tagen war es sehr heiß und trocken, zum Teil lagen die Temperaturen über 30°C. Regen blieb einige Zeit aus. Also haben wir am Abend kurz aufs Feld geschaut – ob unser Gemüse eventuell doch Wasser benötigen. Grundsätzlich ist das Konzept von Morgentau so ausgelegt, möglichst wenig zu gießen. Nach dem Pflanzen und Säen soll das Gemüse gut angegossen werden  – danach eigentlich nicht mehr (für ca. 6 Wochen).

Während andere Hobbygärtner ihre Parzellen auf unserem Feld fleißig gegossen haben, haben wir nur den Boden gehackt und nach Läusen, Kartoffelkäfern, Erdflöhen, Marienkäfer und anderen Tierchen Ausschau gehalten.

Nach einem kurzen Blick war auch schnell klar – die Pflanzen benötigen tatsächlich KEIN Wasser. Die 2 Bilder sind der Beweis 🙂

Nachtrag:
Am Abend hat es außerdem geregnet 😉

Weiterhin hat Morgentau heute eine Email geschickt mit folgendem sehr lehrreichem Inhalt:
„Liebe MorgentaugärtnerInnen,

du hast deine Jungpflanzen gut angegossen, gieße jetzt bitte nicht mehr damit die Pflanzen tief wurzeln können (AUSGENOMMEN STANDORT WELS – diese Gärtner müssen 1 Mal pro Woche gießen).
Die Devise heißt: positiver Trockenstress-> Gießt man die Pflanze zu oft, haben sie keinen Anreiz, ein kräftiges und möglichst tief reichendes Wurzelsystem auszubilden, um vorhandene Bodenressourcen zu erschließen! Die Folge: Die Pflanzen wurzeln nur oberflächlich. Sie sind dadurch in Trockenperioden deutlich weniger widerstandsfähig und können außerdem weniger Nährstoffe aus dem Boden aufnehmen. Dies behindert das Wachstum und erhöht die Anfälligkeit für Krankheiten. Der richtige WEG also: Lieber seltener gießen und genau beobachten ob die Pflanzen wirklich Wasser brauchen.
Hacken ist eine der wichtigsten Erfolgsgrundlagen im Ackerbau…. also hacke den Boden einmal in der Woche -> so werden u.a. die Kapillarleitungen unterbrochen und der Boden kann die Feuchtigkeit besser aufnehmen und speichern. -> Gleichzeitig entfernst du das Unkraut, bzw. wird die Entwicklung des Unkraut gehindert und das Gemüse kann im lockeren Boden gut wachsen.“

Wir haben bisher tatsächlich nur an den Pflanztagen das Gemüse gegossen, ansonsten blieb die Gießkanne trocken 🙂

28.05.2017: Rankgitter für Gurken installiert

Aus dem Rest vom Rankgitter vom vertikalen Garten, haben wir mit einfachen Stangen ein Rankgitter für die Gurken installiert.

Bei der Aktion wurde eine Marienkäferlarve gesichtet – dieser kleine Nützling futtert sehr brav die Läuse an den Pflanzen.

Marienkäferlarve

 

25.05.2017: ackern auf der Parzelle, aufharken des Bodens

Zu Himmelfahrt war es wieder soweit – ackern in der Parzelle war angesagt.
Wir haben den Boden wieder gut durchgehackt und aufgelockert.
Da die Radieschen von Würmern zerfressen waren, haben wir diese auch gleich entfernt.

Ansonsten sind wir sehr zufrieden, der Mais und die Buschbohnen haben nach der zweiten Aussaat gut gekeimt und wachsen prima.

Tomaten

 

Kohlrabi, Weiß- und Rotkohl

18.05.2017: mal schauen was am Feld so los ist

Nach dem erfolgreichen zweiten Pflanztag, sind wir ein paar Tage später mal wieder auf dem Feld gewesen und haben nach unseren Pflänzchen geschaut.

Das Feld mit den Parzellen im Überblick

Wir waren sehr erstaunt, wieviel sich auf dem Feld in den paar Tagen verändert hat. Viele Hobbygärtner waren sehr fleißig und haben für die Tomaten bereits Tomatenzelte errichtet, oder ihre Pflanzen mit Vlis bedeckt und angebunden. Wir haben derzeit noch kein Tomatenzelt aufgestellt, aber nachdem es aktuell wenig regnet, dürfte das gut passen. Mehltau ist zum Glück derzeit noch kein Thema. Hoffen wir, das es so bleibt.

unsere Parzelle von den Kartoffeln aus

Bestandsaufnahme:
– die Zucchini haben schon Minikleine Zucchinis dran
– Paprika hat Knospen, Tomaten beginnen zu blühen
– der Salat entwickelt sich prächtig
– der Brokkoli erholt sich von den Erdflöhen, Pflanzenjauche und regelmäßiges hacken haben sich anscheinend rentiert

Leider haben wir auch die ersten Kartoffelkäfer und Kartoffelkäfernester entdeckt. Diese haben wir gleich abgelesen.

2 Kartoffelkäfer beim … ?
Kartoffelkäfereier an der Unterseite der Kartoffelblätter

 

 

 

Endlich … der zweite Pflanztag

Morgentaugarten hat nun endlich zum zweiten Pflanztag auf unser Feld gerufen. Dank dem Team von Morgentaugarten fanden wir einen perfekt vorbereiteten Parzellenabschnitt vor. Der Boden wurde von Morgentau nochmals mit dem Traktor aufgelockert.
Bei herrlichem Sommerwetter war auf den Parzellen richtig was los. Ein Gewusel und Gemurmel – viele Hobbygärtner und die Pflanzinstruktoren von Morgentaugarten.

Wir bekamen 2 Einkaufskisten voller Biopflanzen incl. Pflanzplan von Morgentaugarten. Die Pflanzen sind in der Pacht inkludiert. Außerdem wollten wir noch einige Pflanzen vom Arche Noah Pflanzenmarkt und vom Arche Noah Samenerhalter-Programm, welche von Ulli vorgezogen wurden, auf unsere Freifläche bringen.

Pflanzplan von Morgentaugarten
Pflanzplan immer dabei 😉

Wir hatten jede Menge Arbeit vor uns – also hieß es „auf die Plätze, Werkzeug schnappen, los!“ – Abstände Messen, Löcher buddeln, Pflanzen einsetzen und angießen.

Wir haben Rot- und Weißkohl, Kohlrabi, Gurken, Zucchini, Kürbis, Tomaten, Paprika von Morgentaugarten bekommen und gepflanzt.
Auf unsere Freifläche (10qm) haben wir Melanzani/Aubergine, Chilis, Petersilie, Physalis und Mangold gesetzt. Damit die neuen Pflanzen nicht gleich wieder zu Erdflohfutter werden, hat Ulli vorbeugend überall wo es notwendig sein könnte auch noch Zwiebeln versteckt – in der Hoffnung, dass die Erdflöhe dadurch abgehalten werden.

Da Buschbohnen, Mais und Rote Rüben sehr schlecht oder zum Teil gar nicht angegangen sind, konnten wir auch diese Pflanzen nochmal neu aussäen. Morgentaugarten hat uns dafür die entsprechenden Samen erneut zur Verfügung gestellt. Auch wurden leider unsere Karotten von fiesen Tierchen angeknabbert (wir vermuten Schnecken oder Vögel), sodass wir auch eine Zeile Karotten neu aussäen konnten. Drücken wir die Daumen, dass es jetzt was wird.

Die Tomaten, Paprika und Chili haben wir gleich angebunden – ebenso die Zuckerschoten.

Auch wenn diese noch nicht so hoch sind – aber die Kletterhilfe steht.

Et voilà – nach 2h haben wir es geschafft – es sind alle Pflanzen in die Erde gebracht.

Zweite Maßnahme gegen Erdflöhe – Stinkbomben verteilen

Am Donnerstag haben wir uns wieder auf dem Feld getroffen, um den Erdflöhen weiterhin den Kampf anzusagen. Abgesehen von der Ruhestörung durchs Hacken, wollen wir die kleinen Biester mit Stinkbomben vertreiben. Ulli und Wolfgang haben zu Hause eine Pflanzenjauche angesetzt.

Ein Rezept für Pflanzenjauche, welche zum einen als Vertreibungsmittel für Schädlinge, zum anderen aber auch als biologischer Dünger verwendet werden kann, findet ihr unter folgendem Link:
https://www.krautundrueben.de/duengejauche-herstellen

 

wir haben tatsächlich die Erdflöhe entdeckt, daraufhin wurde gleich die Pflanzenjauche versprüht
es wurden auch gleich alle Zeilen durchgehackt und aufgelockert, sowie die Kartoffeln noch einmal etwas angehäufelt

Einen Teil des  haben wir noch einmal mit Vlies abgedeckt. Als Frostschutz ist das Vlies zum Glück nicht mehr nötig. Ziel ist es diesmal, dass der Salat unter dem Vlies etwas schneller gedeiht, sodass wir diesen eher ernten könnten.

Und hier unsere erste Ernte – Radieschen 🙂

Erste Maßnahme gegen Erdflöhe – Ruhestörung

Nach Rücksprache mit unseren Gartenfreunden, habe ich mich entschlossen heute die erste Maßnahme zu ergreifen, um die Erdflöhe (sofern es welche sind) zu vertreiben.

Also habe ich mich am Vormittag auf den Weg gemacht, habe zur Hacke gegriffen und den Boden entsprechend bearbeitet. Hoffentlich habe ich die kleinen Biester gut gestört 🙂

Bei der Gelegenheit bin ich gleich durch alle Reihen gegangen, wo wir bereits Pflanzen gesetzt haben. Dabei habe ich auch nützlich, tierische Gäste entdeckt, welche in unserer Parzelle herzlich willkommen sind.

 

Marienkäfer ernähren sich hauptsächlich von den Larven von Blatt- und/oder Schildläusen. Nachdem unsere Pflanzen leider schon mit Blattläusen Bekanntschaft gemacht haben, können Sie in unserer Parzelle nicht schaden. Die Seifenlaugenbehandlung hat zwar funktioniert und die Läuse deutlich reduziert – aber sicher ist sicher. Die kleinen Käferchen dürfen es sich bei uns in der Parzelle gut gehen lassen, sofern Sie ganz brav sind und nicht unsere Pflanzen anknabbern 😉

Wie jeder weiß bohrt und schlängelt sich der Regenwurm durch die Erde und lockert sie somit praktischerweise unterirdisch auf. Eine sehr hilfreiche Tätigkei – bitte weiter so!

Besuch am Feld

Nachdem es am Samstag so tolles Frühsommerwetter war, sind wir spontan zum Feld spaziert und haben uns einen Überblick verschafft.

unser Morgentaufeld

Auf den ersten Blick waren wir vom Zustand unserer Parzelle angetan und haben uns über das Wachstum der Pflänzchen gefreut. Am 01.05. waren wir nämlich auch im Garten und haben schon einiges an Gemüse (welches wir bisher auf dem Balkon „zwischengelagert“ haben) auf unsere Freifläche gesetzt. Wir wollten mal schauen, wie gut die Pflanzen angegangen sind.

Unsere Parzelle am 06.05.2017, schaut auf    den ersten Blick sehr gut aus

 

unsere am 01.05. gesetzten Pflanzen (Brokkoli v.l., Knollensellerie v.r und 2. Reihe, Fenchel 3. Reihe)
Radieschen, schon fast erntereif

Doch bei genauem Hinsehen waren die Blätter von Radiesschen, Brokkoli und Mairübchen stark zerfressen.

Brokkoli
Mairübchen

 

 

 

 

 

 

Nach abendlicher Onlinerecherche, glauben wir, dass es sich bei dem Schadensbild um Erdflöhe handelt. Wie wir gelesen haben, handelt es sich dabei nicht um echte Flöhe, sondern anscheinend um verschiedene Blattkäferarten, welche als Erdfloh bezeichnet werden. Grund: das sprunghafte Verhalten der Tierchen. Die Käfer sollen wohl von der Erde aufspringen, wenn Sie gestört werden. Gesehen haben wir leider kein Getier – von daher sind wir uns nicht sicher, ob unsere „Diagnose“ stimmt. Jedenfalls werden wir versuchen die Pflanzen auf Erdflöhe zu „behandeln.“ Grundsätzlich fühlen sich die Parasiten lt. Recherche am wohlsten, wenn sie nicht gestört werden. Auch kann man versuchen die Tierchen mit einer Pflanzenjauche zu vertreiben, indem man das Gemüse damit besprüht. Also werden wir 1. die Viecher regelmäßig stören und 2. eine Pflanzenjauche verwenden.
Hoffentlich hilft’s.

Solltet ihr, liebe Mitleser, noch eine andere Idee haben, um welche Parasiten es sich bei diesen Schadbild handeln könnte, schreibt uns einen Kommentar – wir sind für jeden Tip  bzgl. der Übeltäter und deren ökologische Vertreibung dankbar.

 

Inspektion

Heute war es nach 6 Tagen mal wieder an der Zeit, auf dem Feld nach dem Rechten zu sehen. Wir hatten zuletzt ein Vlies über die Erdbeeren und Salate gegeben.

Übersicht über die Parzelle

Der Boden war bei weitem nicht mehr so gatschig wie die letzten Male. Gummistiefel waren zwar im Einsatz, aber wären nicht notwendig gewesen!

Zwiebeltriebe durchstoßen den Boden!

Unter der heutigen Sonne bricht der Boden an der Oberfläche schön auf, aber wir werden wohl dennoch nach einer etwas längeren trockenen Periode den Boden einmal durchhaken, damit er wieder lockerer wird. Dennoch bahnen sich die ersten Triebe ihren Weg nach oben! Die Zwiebeln recken schon die Hälse gut 2-4 cm aus dem Boden heraus.

Weitere Zwiebeltriebe genießen das Bad in der Sonne!

 

In den bereits von Morgentau gesetzten Reihen tat sich ebenfalls sehr viel! Die feinen Pinsel der Karotten und auch die kräftigen Radieschen zeigen sich von ihrer besten Seite.

Unsere Pflanzen scheinen die teils frostigen Nächte gut überstanden zu haben. Die Temperaturen in der Nacht lagen wohl knapp um den Gefrierpunkt, vielleicht auch leicht darunter. In der Früh hatten wir z. T. nur 2-3°C.

 

Sattes Grün der Erbsen strahlt im Sonnenlicht!
Die Karotten sprießen!

 

 

 

 

 

 

 

 

Gartentipp:

Das verwendete Vlies findet man übrigens in jedem Baumarkt und ist für schmales Geld in verschieden Größen und Durchlässigkeiten erhältlich. Das verwendete Vlies ist für bis -4 °C geeignet. Weiters ist auch das Gewicht pro m² (z.B. 19 g/qm)  angegeben. Damit verbunden hängt es auch ab, was man abdecken möchte. Die Pflanzen sollen nicht durch ein zu dickes und damit auch ein zu schweres Vlies erdrückt werden. Auch sollte das Vlies locker und nicht zu straff auf den Pflanzen liegen. Sonst könnten ebenfalls die Pflanzen erdrückt werden. Also das immer dabei bedenken.  🙂

Läuseschutzmaßnahmen getroffen

Nach unserem Kurztrip zu Ostern erwartete uns eine negative Überraschung in unserem kleinen „Treibhausschrank“.
Unsere Pflänzchen haben Läuse … 🙁 *seufz*

Gut … können wir nicht ändern … machen wir das Beste draus. Also haben wir eine Schmierseifenlösung angemischt und mit unserer kleinen Balkonspritze auf den Pflänzchen verteilt.

Hoffentlich wirkt es … in 2 Tagen werden wir die Pflanzen nochmal einsprühen.
Auf das die Läuse ganz schnell die Fliege machen 😀

 

 

 

 

Update von der Läusefront 24.4.17:

Der Läusebefall ist deutlich zurückgegangen. Gestern hat Katta aber alle Pflanzen in dem Mini „Gewächshaus“ mit einer einfachen und biologischen Seifenlauge behandelt. Das ist unbedenklich für die Pflanzen und beeinträchtigt den Bio-Status nicht.