Gemüseernte – Jahresbilanz 2017

Lange haben wir uns nun Zeit gelassen mit dem neuesten Beitrag zu Ackern in Linz. Doch bald geht die Garten Saison wieder los – am 5.4.18 ist der erste Pflanztag von Morgentau angesetzt. Und wir sind natürlich wieder dabei. Obwohl es im Moment bei -2° und Schnee nicht so aussieht, als könnten schon Pflanzen und Samen unter oder in die Erde gebracht werden.

Wir haben im letzten Jahr fleißig alles abgewogen, was wir geerntet haben und haben das in einer Liste aufgeschrieben. Weil wir neugierig waren, wieviel an Biogemüse so eine 50 m2 Parzelle bringen kann und das sicher auch andere interessiert.

Das Ergebnis ist: 132,4 kg Gemüse!

Wir finden, das kann sich sehen lassen!

Hier ein paar Grafiken für euch, damit ihr seht, was am ertragreichsten war und von welcher Sorte wir wieviel geerntet haben.

Gemüseernte über 2 kg 2017

 

 

Gemüseernte unter 2 kg 2017

Karotten und Pastinaken haltbar machen

Wie es schon meine Mama immer gemacht hat – Karotten in Sand einlegen in den kühlen Keller. Problem hier: es ist kein kühler Keller vorhanden. Was tun?

Wir sind ins Bauhaus gefahren, haben uns eine große Kiste mit Deckel (und Rollen – wird nämlich schwer) besorgt, dazu 25 kg Spielsand und los gings.

Wichtig ist: Grün von den Karotten wegzwicken, aber Karotten nicht anschneiden. Erde oben lassen. Eine Schicht Sand in die Kiste, Karotten darauf schichten, wieder Sand, wieder Karotten, usw. Wichtig ist, dass der Sand etwas feucht ist. Das gleiche gilt für die Pastinaken.

Nachdem es im November dann ohnehin nicht mehr richtig warm geworden ist, haben wir die Karotten einfach auf der Loggia gelagert. Und konnten so bis Anfang März knackig frische Karotten ernten. Die roten Rüben haben wir einfach oben auf den Sand dazugelegt

Anfang März kam leider die Kältewelle mit -10°. Das haben unsere Karotten dann trotz kuschligem Sand nicht überstanden. Für nächstes Jahr dazugelernt.

Den Pastinaken hat’s gefallen – die mögen klirrende Kälte und werden dann geschmacklich noch besser.

1.11.2017 – Abernten ist angesagt

Ende Oktober ist unsere Morgentauparzelle wieder in den Besitz von Morgentau übergegangen.  Unser Tomatenhäuschen wurde abmontiert, alles Gemüse wurde geerntet. Wie im letzten Jahr, erhielten wir eine Email, dass Anfang November nun noch alles abgeerntet werden kann, was auf den Feldern verblieben ist (ja, kaum zu glauben, aber manche haben ihr Gemüse nicht geholt)

So haben wir uns am Morgen auf den Weg gemacht und mit vielen anderen Morgentaugärtnern die Felder besichtigt und Reste geerntet. Das Ergebnis kann sich sehen lassen:

Für die nächsten Wochen waren wir nun ausreichend mit Gemüse versorgt. Aber wie soll man das haltbar machen? Tipp für die Karotten folgt im nächsten Beitrag.
Kürbisse halten sich unangeschnitten im Keller auch relativ lange.

3.9.17 – Wetterumbruch, wie geht’s dem Gemüse?

Die letzten Tage hat sich das Wetter relativ schnell von heißen 32° auf 13° und viel, viel Regen umgestellt. Auch in der Nacht wird es schon um einiges kühler und die Luft ist deutlich feuchter. Heute habe ich die kurze Regenpause genutzt um nach dem Garten zu schauen – wie es dem Gemüse nun mit der Wetterumstellung geht?

Der Weg zur Parzelle ist ziemlich gatschig und meine Schuhe sind ziemlich schnell mal 1-2 kg schwerer durch die Erde, die hängen bleibt.

Das Tomatenhäuschen steht noch, Unkraut hält sich dank unseres konsequenten Jätens in Grenzen. Beim Blick zwischen die Blätter der Zucchini wird schnell klar, dass wir schon länger nicht mehr geerntet haben.

Riesenzucchini, 1,3 kg

Die Fisolen habe auch wieder mächtig zugelegt, auch die Stangenbohnen vom Samenerhalter-Netzwerk der Arche Noah gedeihen prächtig. Den Tomaten gefällt die Feuchtigkeit nicht so sehr – sie bekommen schon braune Stellen. Leider 3 unserer Habaneros auch 🙁

Nach 30 min fleißigem Ernten ist der Rucksack voll, zwei Einkaufstaschen ebenso und ich mache mich wieder auf den Weg nach Hause. Rechtzeitig vor dem nächsten Regenguss.

Und hier das heutige Ergebnis:

Gemüseernte 3.9.17

Eine Gesamtmenge von 9,8 kg! Da werde ich die nächsten Tage einiges zum Verkochen haben.

13.8.2017 – Acker-Update

Die lange Hitzewelle hält Linz weiter fest im Griff. Und genauso halten wir auch weiter an der Devise fest: nicht gießen.

Heute war wieder einmal Acker-Besuch mit Unkraut-Jäten und Ernten angesagt. Das Unkraut hält sich in Grenzen.

 

 

Die Nützlinge sind fleißig dabei sich zu vermehren.

 

 

Die Schädlinge offenbar auch – zumindest tarnen sie sich sehr gut.

 

 

 

 

 

 

Unser Sugarloaf-Kürbis wuchert und produziert seit neuestem auch Zwillinge.

 

 

 

 

Den Chillis gefällt die Hitzeperiode, sie beginnen schon rot zu werden und erreichen hoffentlich bald ihren Top-Schärfegrad. Auch die Habaneros färben sich bereits ein.

 

 

Die Stangenbohnen haben sich brav um unsere Rankhilfe gewunden und liefern schon prächtige Bohnen.

 

 

 

 

Die heutige Ernte schaut nun so aus:

 

 

 

 

In Summe sind das knapp 7 kg Bio-Gemüse. Mangold und Tomaten wurden heute gleich als Pasta-Sauce verarbeitet.

Das Rezept dazu findet ihr hier:

http://www.chefkoch.de/rezepte/210281087993915/Mangold-Tomaten-Senf-Sahne-Tagliatelle

16.07.2017 – mal wieder nach dem Mehltau schauen

Nachdem wir die Pflanzen nun einige Male mit der Milch-Wasser-Mischung besprüht und auch die stark befallenen Blätter immer wieder von den Pflanze entfernt haben, waren wir erneut auf dem Feld und haben es gründlich unter die Lupe genommen. Wir meinen, das der Mehltau schon etwas weniger geworden ist, bleiben aber weiterhin dran, die Pflanzen alle paar Tage mit der Milch-Wasser-Mischung zu besprühen.

Hier noch ein paar Bilder von dem herrlichen Gemüse, welches bald geerntet werden sollte 😉

fleißige Bienchen tummeln sich in den Kürbisblüten und befruchten so nebenbei unsere Pflanzen
Butternut-Kürbis?
herrliche Gurken
leuchtende Paprika
Chillis en masse – das wird ein scharfer Winter 😀

10.07.2017 – Echter Mehltau auf Zucchini und Kürbispflanzen – wir müssen handeln

Wir haben in den letzten Tagen schon beobachtet, das wir leider auch dieses Jahr wieder Mehltau auf den Zucchinipflanzen haben. Zunächst haben wir versucht dem Mehltau Einhalt zu gebieten, indem wir die befallenen Blätter abgeschnitten und entsorgt haben. Leider hat das nicht wirklich funktioniert.

Also haben wir online recherchiert und festgestellt, dass es sich bei uns dieses Jahr um echten Mehltau handeln muss. Grund: echter Mehltau entsteht vor allem bei warmen schönen Wetter … und davon hatten wir bisher reichlich. Der echte Mehltau wird umgangssprachlich auch als Schönwetterpilz bezeichnet.
Ulli hat dabei ein Rezept für eine Milch-Wasser-Mischung gefunden. Milch-Wasser im Verhältnis 1:9 anmischen und in eine Sprühflasche füllen. Die befallenen Blätter mit der Milch-Wasser-Mischung besprühen. Bei akutem Befall muss diese Prozedur alle 2-3 Tage wiederholt werden.

Gesagt, getan … auf gehts zur Mehltaubekämpfung *tschakka*

Bratkartoffeln mit Wurzelgemüse, Gurkensalat und Spiegelei

Bratkartoffeln:
Kartoffeln nach Belieben
Zwiebeln nach Belieben
Speck nach Belieben
etwas Öl
Salz, Pfeffer, ggf. Kümmel


Kartoffeln waschen und in Scheiben schneiden. Zwiebeln und Speck würfeln und in einer Pfanne kurz anbraten. Kartoffeln dazugeben und langsam goldbraun und bissfest braten – zum Schluß mit Gewürzen würzen und abschmecken.

Wurzelgemüse:
Zwiebeln, Karotten, Kohlrabi und Rote Beete nach Belieben
Salz, Pfeffer, ggf. etwas Wasser

Gemüse waschen, und würfeln.

Zwiebeln glasig im Topf anschwitzen, Karotten, Kohlrabi und Rote Beete hinzufügen und scharf anbraten. Dann Deckel auf Topf geben und das Gemüse weiter anbraten, gelegentlich rühren und bei Bedarf etwas Wasser hinzufügen. Zum Schluß mit Gewürzen abschmecken

Gurkensalat:
Salatgurke nach Belieben, 3EL Essig (z.B. Kräuteressig), 5 EL Öl,
Salz, Pfeffer, Zucker, Dill, Petersilie, ggf. Wasser

Gurken in Scheiben reiben, Essig und Öl mit Gewürzen und Käutern nach belieben anmischen und abschmecken.

Bratkartoffeln mit Wurzelgemüse, Gurkensalat und Spiegelei

[recipe]

Hauptspeise

28.6.17 – die Hitzewelle hält an, schafft das Gemüse das?

Juni und eine Hitzewelle wie wir sie sonst im Hochsommer kaum haben hält das Land im Griff. Fast könnte man hier schwach werden (wie viele der Nachbargärtner auf dem Acker) und die Pflanzen doch gießen. Etwas nur, ein ganz kleines bisschen,…

Aber nein, wir bleiben konsequent. Die werden das schon schaffen (denken wir/hoffen wir/meint Morgentau zumindest).

Ihr glaubt das nicht? Viele glauben das nicht (Ulli’s Mama schüttelt darüber nur den Kopf – das kann doch nicht gehen). Hier ein paar Bilder für euch von den letzten Gartenbesuchen:

Unsere Parzelle – Boden trocken. Aber Gemüse steht wie ne Eins
Zuckermais schießt in die Höhe
Salat
Karotten
rote Rübe
Zucchini
Brokkoli
Tomaten
Kohlrabi
Buschbohnen (Fisolen)
Zwiebel
Mangold und Petersilie
Zuckerschoten / Erbsen
Gurke

Mittlerweile haben wir die Zuckerschoten bereits alle abgeerntet, der Salat wurde genüßlich vertilgt. Es gibt nun jeden Tag Gurken und fast jeden zweiten Tag Zucchini.

Vor 4 Tagen kamen wir mit gesamt 6 kg Gemüse als Ernte zurück, gestern mit ca. 4 kg Gemüse.

Der Boden ist an der Oberfläche tatsächlich staubtrocken, doch bereits nach 1-2 cm hineingraben merkt man, dass Feuchtigkeit vorhanden ist.

Ergo: wir machen so weiter – Unkraut jäten, nicht gießen, fleißig ernten und die Pracht genießen.